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Alltag

Heute Morgen im Supermarkt war es klar: Weihnachten ist nicht mehr weit.

Denn ich habe schon ein Marzipanbrot gegessen und auch die leckeren Dominosteine und die Schokokringel mit den vielen bunten Streuseln liegen wieder in den Geschäften.

Ja, es ist zu früh dafür. Aber trotzdem lecker.

Nun wird langsam wahr, was schon im Juni angekündigt wurde: Eine Kündigungswelle wird durch die Firma rollen.

Gestern tagte der Aufsichtsrat. Heute Morgen begegnete mir auf dem Flur der Betriebsratsvorsitzende. Der hat eigentlich Urlaub.

Heute tagte dann der Betriebsrat und saß beim Vorstand.

Ab Montag habe ich Urlaub. Vielleicht muss ich ja gar nicht wiederkommen.

Immerhin: Bald wissen wir wenigstens Bescheid. Die Ungewissheit nervt viel mehr als alles andere.

Meine Kollegen müssen alle eine abgestumpfte Nase haben:

Kann nicht einer am Montagmorgen das Fenster in der Toilette öffnen?

Gerade meine amerikanischen Kollegen aus dem System geworfen. Unser Terminator aka Personalchef ist mal wieder unterwegs.

Wann darf ich mich denn selbst abschalten?

Da schreibe ich schon Bewerbungen und fahre trotzdem am Sonntag in die Firma.

Ich hasse es, mich selbst in Bewerbungsschreiben anpreisen zu müssen.

Die lesen sich dann genauso aufgeblasen wie die Stellenanzeigen selber.

Aber das muss jetzt wohl sein.

Ewiges Grübeln. Es muss ja unbedingt originell sein und außerdem zur Empfängerin passen wie das tolle Kleid, das sie dann abends trug.

Nichts schreiben können.

Dann nur:

„Herzlichen Glückwunsch! Alles Gute!“ - Unterschrift

Wie blöd ist das?

Heute ist Verwandtschaft zu Besuch. Ihre. Sie ist nicht begeistert, ich auch nicht, aber sie ließen sich nicht abwimmeln.

Ich bin bei uns der Koch. Also gibt es Apfel-Zwiebel-Tarte. Zubereitungszeit: Zwei Stunden. Bei einem guten Koch. Also zweieinhalb bei mir.

„Soll ich helfen?“ - „Nö, geht danke. Die Küche ist sowieso zu klein.“

Ein älterer Herr sitzt gemütlich in einem Stuhl. Galerist soll er sein. Er lächelt uns an. Ein wenig Lebenserfahrung hat er, hat etwas von der Welt gesehen. Aber da gibt es diese Leidenschaft, gegen die nichts ankommt, die ihn einfach gepackt hat.

Sie heißt: HASPA.

Wird wohl doch nicht so toll gewesen sein, sein Leben.

(Gesehen auf einem Werbeplakat der Hamburger Sparkasse.)

Warum winkt die Frau, bei der ich heute Abend zum Geburtstag eingeladen bin, erst am Abend vorher mit Zaunpfählen durch die Gegend?

Nun ist das Geschenk schon besorgt. Aber die Zaunpfähle sind notiert.

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