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Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde, begann wie jeder Sonntag: die Glocken schlugen mich wach, zerhackten die Traumbilder, prügelten auf beide Trommelfelle, hämmerten durch den Kopf und droschen den Körper, der sich wehrlos zur Wand drehte.

Aus: Friedrich Christian Delius, Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde

Nebenbei: Das Buch ist erst wieder nächstes Jahr als Taschenbuch lieferbar. Da hat wohl einer im Verlag geschlafen. Hätte es nicht zum "Wunder von Bern" in Stapeln auf den Büchertischen liegen müssen?

Nach mehr als vier Jahren unfallfreien Tango-Tanzen habe ich gestern meine Tanzpartnerin sauber aufs Parkett gelegt.

Da war aber auch gar nichts mehr zu retten. Kein Straucheln, kein Versuch sich irgendwie in der Luft abzustützen, Nein, einfach Schritt, Schritt, lags auf den Boden. Keine Ahnung wie. Und ich oben drauf.

Das werde ich nicht mehr los.

Eine halbe Stunde später macht der Herr Tanzlehrer eine Figur mit ihr vor. "Keine Angst, da fällst du nicht. Oder, Andreas?" Das wird kommen. Oft.

Witzig aber, daas sie meinte, es sei kein "blauer" Schmerz, den sie habe. Soll heissen: Es gibt keinen blauen Fleck.

Sie ist Ärztin. Hat sie in Selbstversuchen herausgefunden, was blauer und was kein blauer Schmerz ist?

Eine Woche noch bis zum Urlaub.

Ist es eigentlich normal, dann noch mal richtig viel Stress zu haben? Noch mal ein paar Überstunden zu machen?

Es wäre ein Tag Extra-Urlaub fällig, um den Vorurlaubsstress wieder abzubauen.

Und Hirbstdepression.

Über mnemosyne:

Und ich wollte auch die Antwort auf die Frage Which writer wrote your book? Hmm? wissen:

Dorothy Parker writes you, you wonderfully urbane, witty boozehound, you.

Dorothy Parker

Hm, boozehound? Wie das? Ich sagte, ich tränke Tee!

Aber gleich ein Buch von ihr bestellt.

 

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